25.11.2022, 19:00 Uhr | Stadthalle Eberbach, Am Leopoldsplatz 2, 69412 Eberbach
Hochwertige und erschwingliche Lebensmittel auf dem Teller, regional erzeugt und verarbeitet - das ist der Wunsch vieler Menschen hier in der Region und im ganzen Land. An diesem Punkt waren wir bereits vor vielen Jahren einmal angekommen: direkt im Ort hergestellte und vermarktete Nahrungsmittel waren völlig normal. Doch mit dem Wachsen der globalen Märkte und dem dadurch steigenden Qualitäts- und Preiskampf im Lebensmitteleinzelhandel sind viele regionale Strukturen weggebrochen. Das Motto war Wachstum und Effizienzsteigerung, Schaffung von zentralen Groß-Strukturen. Die eigentliche Landwirtschaft, beispielsweise kleinere Höfe in direkter Umgebung und mit teils langer Tradition, litten unter dieser Entwicklung, was zur Folge hatte, dass immer mehr von ihnen aufgeben mussten. Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe hat in den letzten 10 Jahren deutschlandweit um 35.600 abgenommen, das heißt pro Jahr mussten 3.600 Betriebe ihre Hoftore für immer schließen.
Doch wie lässt sich dagegen ansteuern? Wie lässt sich regionale Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln mit hoher Qualität wieder stärker in den Fokus rücken? Wie können wir eine gute Ernährung sichern und die wertvolle Landwirtschaft erhalten? Was bedeutet gute Ernährung überhaupt? Welchen Einfluss hat das aktuelle Weltgeschehen? Und was hat das Europäische Parlament damit zu tun? Darüber möchte die SPD Eberbach gemeinsam mit Experten aus dem Themenbereich Ernährung und Landwirtschaft am 25. November 2022 um 19 Uhr im Konferenzraum der Stadthalle Eberbach diskutieren. Dazu wird zum einen Maria Noichl zu Gast sein. Die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen ist seit der Europawahl 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments und dort unter anderem Mitglied im Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. Zum anderen wird der Ernährungsrat Heidelberg seine Vorstellungen von guter und nachhaltiger Ernährung einbringen. Erst dieses Jahr haben sich die Baden-Württembergischen Ernährungsräte zu einem landesweiten Netzwerk zusammengeschlossen, um gemeinsam ihrem Ziel näher zu kommen, Konsumenten, lokale Akteure wie Landwirte und andere Erzeuger, Interessengruppen, Aktivisten und Verwaltung zusammenzubringen, um die lokale Versorgung mit Lebensmitteln auf soziale und ökologisch nachhaltige Weise zu beeinflussen. Ergänzt und moderiert wird die Diskussionsrunde wieder durch den Vorsitzenden der Eberbacher SPD und agrarpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jan-Peter Röderer. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig, aber durchaus willkommen.