Heute, am 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Wir, die SPD in Europa, fordern anlässlich dieses Aktionstages eine einheitliche europaweite Strategie!
'Street Harassment', auf Deutsch die Belästigung im öffentlichen Raum, wird zunehmend auch in Deutschland und Europa als Problem angeprangert. Selbstgefilmte Videos, die Frauen dabei zeigen, wie sie sich in ihrer Stadt bewegen, dokumentieren alltägliche Reaktionen: Immer wieder werden Frauen und Mädchen auf ihrem Weg von Männern angestarrt und erhalten anzügliche Kommentare über ihre Kleidung oder ihren Körper.
Doch der bereits vor 15 Jahren von den Vereinten Nationen ausgerufene Aktionstag - der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen - hat leider nach wie vor nicht an Aktualität eingebüßt. Nach der bereits mehr als ein Jahr zurückliegenden #Aufschrei-Debatte in Deutschland über Sexismus im Alltag, bahnt sich nun eine ähnliche Diskussion an. Für viele Frauen in Europa ist das sogenannte 'street harassment' bitterer Alltag. Psychische und physische Probleme sind die Folgen, weswegen auch die Belästigung im öffentlichen Raum als eine Form der Gewalt an Frauen begriffen werden muss.
Strukturen, überholte Geschlechterrollen und zwielichtige Vorbilder liegen der Gewalt zu Grunde. Immer noch reduzieren etwa auch Medien Frauen und Mädchen auf stereotype Rollen, anstatt zur Gleichstellung der Geschlechter beizutragen.
Diesen Kampf muss die EU in vorderster Stelle anführen! Wir brauchen eine einheitliche und effektive Strategie in Europa, um sicherzustellen, dass es überall in der EU effektive Prävention und Hilfsangebote für Frauen gibt. Frauen haben ein Recht, in Würde und gewaltfrei zu leben. Ich werde mich daher vehement für die Prüfung eines konkreten Rechtsakts auf EU-Ebene einsetzen und gemeinsam mit dem Gleichstellungsausschuss versuchen, die Europäische Kommission von der Notwendigkeit zu überzeugen.
Laut einer Studie der EU-Agentur für Menschenrechte wird jede dritte Frau in der Europäischen Union mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer oder sexueller Gewalt. Jede zweite Frau erleidet mindestens einmal in ihrem Leben eine Form von sexueller Belästigung.
Um für dieses Thema weltweit mehr Bewusstsein zu schaffen, fahren die Vereinten Nationen vom 25. November bis zum 10. Dezember die 16-tägige Kampagne Orange YOUR Neighbourhood. Über die Farbe Orange und den zugehörigen Twitter-Hashtag #orangeeurhood werden lokale Aktionen mieinander verknüpft und weltweit sichtbar.
Macht mit!!!