„Wasser ist Leben“ - Gemeinsame Erklärung anlässlich des Weltwassertages am 22.03.2021

19. März 2021

Sauberes und verfügbares Wasser ist eines der zentralen Umweltthemen unserer Zeit. Wir haben die Pflicht und Aufgabe, das Wasser zu schützen, denn wir und die kommenden Gene-rationen brauchen es als unverzichtbare Lebensgrundlage.

Das kostbare Gut Wasser, seine Verfügbarkeit und Qualität, sind nicht selbstverständlich. Unsere Gewässer wurden begra-digt, ausgebaut und verunreinigt. Vorrangiges Ziel war es bis jetzt, das Wasser schnellstmög-lich aus der Fläche abzuführen. Die oberirdischen Gewässer und unser Grundwasser sind zu-nehmend mit Inhaltsstoffen menschlichen Ursprungs belastet. Zunehmend heiße und regen-ärmere Jahre belasten den Wasserhaushalt nachhaltig.

Wir müssen etwas ändern im Umgang mit unserem Wasser. Daher bedarf es einer Strategie für das Wasser. Der Wasserrückhalt in der Landschaft muss gestärkt und gesichert werden. Das natürliche Speichervermögen der Landschaft muss erhöht werden, ursprüngliche Land-schaftselemente als natürliche Rückhalteräume sind zu erhalten oder wieder zu etablieren. Insbesondere Mooren sowie artenreichen und naturnahen Wäldern kommen als bedeu-tende Wasser- und Kohlenstoffspeicher eine besondere Funktion zu.

Grundsätzlich gilt: Je naturnäher die Landoberfläche, Gewässer und Feuchtlebensräume im Einzugsgebiet sind, umso robuster ist der Wasserhaushalt gegen klimabedingte Extreme ge-wappnet. Zum Erhalt der Trinkwasserqualität der oberirdischen Gewässer mit ihren vielfälti-gen Ökosystemen und dem zum Schutz des Grundwassers, sind nachteilige Stoffeinträge in die Gewässer drastisch zu reduzieren.

Vor diesem Hintergrund begrüßen wir die von der EU angekündigte „Zero Pollution Strate-gie“ für eine integrale Betrachtung der Auswirkungen auf Wasser, Boden und Luft und das Zusammenwirken von stoff- und anlagenbezogener sowie anwendungsorientierter Ursa-chen. Mit der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gilt es, bis spä-testens 2027 flächendeckend den guten chemischen und ökologischen Zustand für unsere Gewässer sowie einen guten Zustand im Grundwasser herzustellen. Um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, müssen in diesem Jahr die Maßnahmen für den dritten und damit vorerst letz-ten Bewirtschaftungszyklus aufgestellt werden. Insbesondere die Durchgängigkeit muss in vielen Gewässern wieder hergestellt werden.

Die Umsetzung der WRRL – und auch der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) für un-sere Nord- und Ostsee – ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. In Verantwortung stehen vordergründig Bund, Länder und Kommunen, aber auch alle beteiligten Akteure und letzt-endlich jeder Einzelne von uns, denn Wasser ist Leben. Als SPD haben wir ein Ziel: Wasser in bester Qualität verfügbar und bezahlbar zu halten – für uns, unsere Kinder und die nachfolgenden Generationen.

Maria Noichl, MdEP Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung

Dr. Matthias Miersch, MdB Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion

Rainer Spiering, MdB Agrarpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion der SPD-Bundestagsfraktion

Carsten Träger, MdB Umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion der SPD-Bundestagsfraktion

Dr. Till Backhaus Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Reinhold Jost Minister für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes

Olaf Lies Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz

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