SPD Frauen unterstützen HateAids Kampagne: Unsere Nudes sind nicht euer Business!

02. September 2025

Mit Gewalt gegen Frauen Profit zu machen, darf kein Geschäftsmodell sein!

Heute geht die Nichtregierungsorganisation HateAid, die sich für Menschenrechte und ganz speziell für Frauenrechte im digitalen Raum einsetzt, mit einer Kampagne im Zuge eines Gerichtsverfahrens gegen Google online. Hierbei soll vor Gericht geklärt werden, ob Suchmaschinen die Pflicht haben, ein einmal gemeldetes privates oder gefaktes Bild dauerhaft aus den Suchergebnissen zu entfernen. Und zwar auch dann, wenn es anderswo erneut hochgeladen wird.

Maria Noichl, Bundesvorsitzende der SPD FRAUEN: „Wir SPD FRAUEN unterstützen die Kampagne und die gleichlautende Petition ausdrücklich. Hier geht es nicht um Katzenbilder sondern meist um Nacktbilder, die ohne Zustimmung der abgebildeten Frauen im Netz landen. Wege dafür gibt es viele. Es ist abscheulich, wenn Unternehmen Gewinne mit Nacktbildern machen, gegen den ausdrücklichen Willen der fotografierten Frauen. Hier muss gehandelt werden.“

Ulrike Häfner, Bundesvorsitzende der SPD FRAUEN konkretisiert: „Wir wollen Frauen auf allen Ebenen vor geschlechtsspezifischer Gewalt schützen und ihre Rechte im Netz stärken. Deshalb unterstützen wir auch alle Forderungen von HateAid diesbezüglich:

  • Die Erstellung und Verbreitung bildbasierter sexualisierter Gewalt muss explizit unter Strafe gestellt werden – auch wenn es sich um Deepfakes handelt

  • Host-Provider bzw. Access-Provider sollen Websites sperren müssen, die KI-Anwendungen mit expliziter Ausrichtung auf die Erstellung von Missbrauchs-Nacktbildern und -videos anbieten

  • App-Stores sollen Apps nicht anbieten dürfen, wenn diese explizit auf die Erstellung bildbasierter sexualisierter Gewalt ausgerichtet sind

  • Zahlungsdienste sollen keine Zahlungen mehr für Dienstleistungen abwickeln dürfen, die die Erstellung und Verbreitung bildbasierter sexualisierter Gewalt ermöglichen.“

Hintergrund:

Die Petition und die Kampagne können hier gefunden werden: http://hateaid.org/petition-notyourbusiness/

Anlass für die Kampagne ist eine von HateAid unterstützte Klage gegen Google. Seit 2023 wird das Bildmaterial eine ihrer Klientinnen tausendfach ohne Einvernehmen online verbreitet. Darunter befinden sich auch intime Bildaufnahmen, die bis heute in Verbindung mit ihrem Klarnamen über die Google Bildersuche auffindbar sind. Innerhalb von 1,5 Jahren wurden für diese Klientin durch HateAid rund 2.000 Auslistungsanträge bei Google gestellt. Dennoch entfernt das Unternehmen selbst auf eine außergerichtliche anwaltliche Ansprache nur vereinzelt Einträge. Herzlichen DANK an HateAid für ihre dauerhafte Arbeit und diese Aktion.

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