Pflanzenschädlinge müssen draußen bleiben

13. Oktober 2016

Die neuen EU-Vorschriften sollen einen besseren Schutz vor dem Import von Pflanzenschädlingen bieten. Die Verordnung wird durch bessere Überwachung und frühzeitige Tilgung neuer Schädlinge zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen und -krankheiten beitragen.

Die Pflanzengesundheit ist ein wesentlicher Faktor für Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit in Landwirtschaft, Gartenbau und Forstwirtschaft. Gesundes Vermehrungsmaterial ist die Voraussetzung für rentable Kulturen und die Gewährleistung von Arbeitsplätzen, Pflanzeninnovation und Ernährungssicherheit. Auch beim Schutz der biologischen Vielfalt und den Ökosystemdienstleistungen spielt der Pflanzenschutz eine wichtige Rolle.

Ein bekanntes Beispiel für gefährliche neuartige Pflanzenschädlinge in Europa ist Xylella fastidiosa, ein Bakterium, das seit einigen Jahren vor allem Südeuropa heimsucht, dort hauptsächlich Olivenbäume und Zitrusfrüchte befällt und so der Landwirtschaftsbranche enorme wirtschaftliche Schäden zufügt.

Am Fall Xylella fastidiosa wird deutlich, dass Europa nicht abwarten darf, bis sich eingeschleppte Pflanzenkrankheiten in der EU etabliert haben. Unsere Bemühungen müssen sich auf die Vermeidung der Einschleppung von Krankheiten aus Drittländern konzentrieren. Die strengen neuen Regeln werden ein enges Sicherheitsnetz etablieren, Kontrollen erleichtern und eine bessere Rückverfolgbarkeit gewährleisten.

Die EU teilt die Schädlinge zukünftig in fünf Kategorien ein. Die gefährlichsten Schädlinge werden besser definiert, mit strengeren Auflagen zur Information der Öffentlichkeit belegt, enthalten aber auch die Option einer größeren finanziellen Unterstützung der EU.

Es wird erwartet, dass der Verordnungsvorschlag Ende Oktober im Plenum in Straßburg eine breite Mehrheit findet.

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