Nach der Veröffentlichung einer Risikobewertung zu Neonicotinoiden der Europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (Efsa) fordere ich sofortige Maßnahmen gegen die in Pestiziden enthaltenen Stoffe. Die Efsa hat am heutigen Mittwoch, 28. Februar, einen Bericht veröffentlicht, wonach die Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam höchst schädlich für Bienen und andere Bestäuber sind.
Neonicotinoide gehören nicht auf Acker und Pflanze. Die Risikobewertung der Efsa hat die bisher bekannten Studien ein weiteres Mal bestätigt. Neonicotinoide sind höchst schädlich für Bestäuber und tragen zum Bienensterben bei. Die Mitgliedstaaten haben jetzt keine Ausrede mehr und müssen die Anwendung von Neonicotinoiden in der Landwirtschaft verbieten. Dafür hat die Europäische Kommission nun einen klaren Handlungsauftrag.
Die Risikobewertung der Efsa wird nun der Europäischen Kommission vorgelegt, die auf ihrer Grundlage den Mitgliedstaaten einen neuen Vorschlag hinsichtlich eines potenziellen Verbots von Neonicotinoiden machen kann.
Angesichts des drohenden Artensterbens von Bienen und anderen Bestäubern sollte bei uns allen Heulen und Zähneklappern herrschen. Bereits heute müssen in vielen Teilen der Erde Pflanzen für Milliardenbeträge künstlich bestäubt werden. In der Europäischen Union sind wir auf dem besten Weg, es diesen Regionen gleichzutun. Ein Verbot von Neonicotinoiden wäre ein erster Schritt, die Bienensterblichkeit zu verringern. Langfristig muss uns ein Wechsel zu einer naturverträglichen Landwirtschaft gelingen. Die aktuelle Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik muss dazu genutzt werden.