123 politische Gefangene ließ der belarussische Diktator am Wochenende frei. Darunter Kseniya Alkenava, die 2023 inhaftiert worden war und für die ich die Patenschaft übernommen habe.
Kseniya arbeitete bei einer IT-Firma und wurde am 11. März 2023 verhaftet. Sie spendete über Facebook ca. 425$ an einen gemeinnützigen belarussischen Solidaritätsfond, der vom Regime als "extremistisch" eingestuft worden war. Für ihre Spenden wurde sie wegen "Finanzierung extremistischer Aktivitäten" zu 4 Jahren Haft verurteilt. Zudem wurden die Hausdurchsuchung und ihre Festnahme im TV gezeigt und Bargeld in Höhe von 20.000$, sowie eine oppositionelle Belarus Flagge und Büroequipment beschlagnahmt.
Die Freilassung, wie wunderbar sie für die Betroffenen auch ist, zeigt einmal mehr – für Lukashenko sind diese Menschen nur ein Faustpfand. Und es sind noch viele, zu viele(!), politische Gefangene in Belarus inhaftiert.
Kseniya befindet sich aktuell in der Ukraine, wohin sie gemeinsam mit mehr als 100 weiteren ehemaligen politischen Gefangenen aus Belarus deportiert wurde. Nur neun Personen wurden nach Vilnius gebracht. Einige der Betroffenen berichten, dass sie ohne Pässe deportiert wurden. Klar ist: Sie hatten keine Wahl – Lukaschenko wollte nicht, dass sie in Belarus bleiben. Lukaschenko versucht mit allen Mitteln, eine demokratische Opposition im eigenen Land zu unterbinden.
Wir SPD-Europaabgeordnete stehen weiterhin an der Seite der politischen Gefangenen in Belarus – bis endlich alle frei sind. In einem demokratischen Belarus.