Trifft eine Krise alle gleich?
Die Antwort lautet nein, und wie unterschiedlich die Geschlechter betroffen sein können, ist seit der Corona Pandemie auch in der breiten Bevölkerung bekannt. Der in dieser Woche vom Europäischen Parlament angenommene Bericht geht nun weiter, beleuchtet die unterschiedlichen Auswirkungen der Folgekrisen und von Maßnahmen auf die Geschlechter und die Geschlechtergleichstellung.
Dabei geht es zum Beispiel um die Auswirkungen der Inflation, die europaweit seit 2021 stark gestiegen ist, was vor allem auf die hohen Energie- und Lebensmittelkosten zurückzuführen ist und die durch den ungerechtfertigten Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine noch weiter verschärft wurde. Es geht um Löhne, die nicht so schnell steigen, wie die Inflation und einer folgenden Krise der Lebenshaltungskosten. Es geht darum, dass diese Krise den Lebensunterhalt, die Gesundheit, das Wohlergehen, die wirtschaftliche Unabhängigkeit und den Zugang, vor allem von Frauen, zu Wohnraum akut bedroht und gleichzeitig ihre Kaufkraft und ihre Fähigkeit, Grundbedürfnisse, wie Lebensmittel zu kaufen, einschränkt und sie daran hindert, einen angemessenen Lebensstandard zu haben.
Der Bericht fordert dementsprechend europaweite, geschlechtsspezifische Maßnahmen, die die Auswirkungen auf Frauen mindern und in Zukunft verhindern, dass sie stärker betroffen sind als Männer. Denn klar ist: Wir werden weitere Krisen erleben. Diese geschlechtergerecht abzufedern, ist das einzige, was in unserer Macht steht und deshalb im Fokus stehen sollte.