Im Vorfeld zum #SafeAbortionDay: Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland müssen sicher und legal sein!

27. September 2021

In rund 60 Städten sind morgen, am internationalen Safe Abortion Day, Frauen und Männer auf der Straße, um ein Zeichen für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen zu setzen.

Denn im Gegensatz zu dem was wir glauben könnten, ist der Schwangerschaftsabbruch auch in Deutschland noch immer nicht legal. Noch immer ist das in Kraft, was einst als zwischenzeitlicher Kompromiss geplant wurde, eine Straffreiheit unter bestimmten Bedingungen, aber kein tatsächliches Recht ohne Wenn und Aber.

Der Paragraph, der ursprünglich aus dem Jahr 1871 stammt, steht heute für 150 Jahre Disziplinierung der Frau, für die Kriminalisierung ihrer Wahl, für die Kriminalisierung von Ärztinnen und Ärzten, die ihr helfen wollen und damit auch für die zunehmend schlechter werdende Versorgungslage der Betroffenen. Angriffe auf die sexuellen und reproduktiven Rechte in anderen europäischen Ländern, Verschärfungen und Verbote, wie zum Beispiel in Texas, können auch Deutschland wieder erreichen.

Und gerade deshalb muss Deutschland hier schnellstmöglich ein Zeichen setzten: für ein echtes Recht, Zugang zu Informationen aber ohne Zwangsberatung, Möglichkeiten der Reflektion aber ohne vorgeschriebene Wartezeit. Mit dem vollen Vertrauen in die Betroffenen. Und der vollen Unterstützung ihrer Rechte. Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland dürfen nicht von Grund, Wohnort oder Zufall abhängen. Sie müssen sicher und legal für alle sein! Weg mit Paragraph 218, Schwangerschaftsabbruch raus aus dem Strafgesetzbuch!

Hintergrundinformationen:

Alle teilnehmenden Städte und Aktionen können hier gefunden werden.

Im Rahmen der Kampagne haben sich über 150 Organisationen mit einem Aufruf für die Streichung von §218 StGB positioniert. Den vollständigen Aufruf gibt es hier. Die Kampagne wird vom Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung gemeinsam mit vielen Aktivist*innen und Partnerorganisationen durchgeführt.

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