GVO-Freiheit – jetzt muss Deutschland selbst bestimmen!

13. Januar 2015

Nicht die beste Lösung aber etwas mehr Klarheit, so kann man die heute Abstimmung kommentieren! Oberstes Ziel ist und bleibt aber ein gesamteuropäisches Verbot von GVO (gentechnisch-veränderten Organismen). Leider ist dies nach wie vor mit den Regierungsvertretern im Europäischen Rat nicht zu machen.

Doch mit der heutigen Abstimmung beseitigt das Europäische Parlament die Rechtsunsicherheit beim Anbau von gentechnisch veränderten Organismen in den europäischen Mitgliedsstaaten. Zukünftig kann jeder Mitgliedsstaat selbst entscheiden. Dieser bestmöglichen Kompromiss, gibt jetzt allen Mitgliedsländern die Möglichkeit, sich gegen Gentechnik-Anbau zu wehren. Damit soll Rechtssicherheit geschaffen werden, dass Deutschland und somit auch Bayern weiter GVO-frei bleibt.

Derzeit wird in der EU nur ein gentechnisch verändertes Saatgut angebaut - der insektenresistente Mais MON 810 von Monsanto. Die Nationalstaaten haben jetzt die Möglichkeit, den Anbau zu verbieten und durch ggf. Pufferzonen vom Nachbarland als Abstandsflächen zu verlangen.Doch dies alles darf uns nicht in Sicherheit wiegen. Eine Koexistenz von GVO-freien Feldern und Feldern mit verändertem Saatgut ist auf Dauer innerhalb Europas nicht möglich. Verunreinigungen kennen keine Grenzen.

Völlig offen bleibt das Haftungsproblem. Der heutige Beschluss ist kein wirklicher Grund zur Freude, aber das Maximale das in den Verhandlungen mit dem Rat für das Europäische Parlament zu erreichen war.

Jetzt muss Frau Merkel Farbe bekennen! Jetzt kann sie die Entscheidungen nicht mehr nach Brüssel verschieben. Jetzt fordert eine breite Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zu Recht ein: Deutschland muss lückenlos gentechnikfrei bleiben. Heute, morgen und übermorgen!

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