Unsere Wälder sind das grüne Gold auf unserem Kontinent! Am Dienstag wurde in Straßburg eine neue europäischen Waldstrategie verabschiedet, die einen kohärenten und koordinierten Ansatz für den Wald auf europäischer Ebene fordert.
Von Bergwäldern in Bayern bis zu Eukalyptus-Baumplantagen in Portugal, von den slowenischen Urwäldern bis zu den Pinienwäldern Süditaliens – die europäischen Wälder präsentieren sich in einer großen Vielfalt.
Das Hauptspielfeld für die europäische Waldpolitik muss die nationale Ebene sein. Auf europäischer Ebene brauchen wir darüber hinaus eine bessere Koordinierung, Mobilisierung und Positionierung des Forstsektors. Die verabschiedete Waldstrategie ist dazu ein erster Schritt.
Die von einer übergroßen Mehrheit des EU-Parlaments mitgetragene Strategie ist ein ausgewogener Kompromiss zwischen den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Ansprüchen und Herausforderungen an die europäischen Wälder. Zudem stellt sie die Weichen für eine europaweite, nachhaltige Bewirtschaftung sowie eine durchdachte Klimapolitik und ist ein klares Bekenntnis zur Verantwortung auch für die globale Holzpolitik.
Die EU-Kommission hat neue Hausaufgaben bekommen. Das EU-Parlament hat ihr mit der Strategie geeignete Instrumente an die Hand gegeben, um eine effiziente Umsetzung zu gewährleisten. Es gilt das klare JA zum Schutz und zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder und ebenso ein eindeutiges NEIN zur möglichen Übernutzung z.B. durch übertriebene Vorstellungen mancher Nationalstaaten, was Wald im Rahmen der Energiewende leisten kann.
Im Rahmen der europäischen Energieziele spielt der Rohstoff Holz bereits jetzt eine immer stärker werdende Rolle. Zukünftig muss sichergestellt werden, dass wir den möglichen Nutzungsdruck auf unsere Wälder verringern. Nach aktuellen Prognosen wird die Nutzung von Forstbiomasse bis 2020 zu einer Holzlücke von über 100 Millionen Festmetern Holz führen. Auch das „Grüne Gold“ ist endlich – sein intelligenter und ressourcensparender Einsatz wird eine der großen Herausforderungen der Zukunft sein.
Hintergrund Der Bericht des Europäischen Parlaments wird Teil der aktuell von der Europäischen Kommission erarbeiteten Waldstrategie sein. Neben den genannten Punkten fordert der Bericht einen erweiterten Ausschuss aus dem Agrar-, Industrie- und Umweltausschuss, um eine ausgewogene Diskussion bei der Implementierung der Waldstrategie sicherzustellen, einen Aktionsplan gegen Entwaldung und Waldschädigung sowie die Entwicklung von ehrgeizigen und nachweisbaren Kriterien und Indikatoren für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern.