Der Dank der Umwelt geht in diesen Tagen an die Umweltministerin Barbara Hendricks und an die SPD. Durch ihr klares Nein zu Glyphosat haben wir innerhalb der Regierung einen Kompromiss errungen, mit dem alle Beteiligten vorerst leben können.
Es ist ein guter Kompromiss, nun auf die Entscheidung der europäischen Chemieagentur ECHA hinsichtlich des krebserregenden Potentials von Glyphosat zu warten. Ob die Nutzung des Pflanzenschutzmittels während der nächsten Monate eingeschränkt werden wird, bleibt weiter offen. Ich appelliere daher an die Mitgliedstaaten, die Anwendung von Glyphosat weiter zu beschränken. Der unkontrollierten privaten Nutzung und der Ausbringung auf öffentlichen Orten, wie zum Beispiel Spielplätzen, sollte bereits jetzt ein Riegel vorgeschoben werden.
Ob die Anwendung von Glyphosat eingeschränkt wird, werden erst die kommenden Tage zeigen. Die VertreterInnen des Ministerrats werden darüber in einem eigenen Dossier entscheiden.
Glyphosat gehört bald von den Feldern verbannt. Als sogenanntes Breitband-Herbizid stürzt es sich nicht nur auf unerwünschtes Unkraut, sondern tötet willkürlich sowohl alle Pflanzen als auch Bakterien, Algen und Pilze. Damit ist Glyphosat der erste Erfüllungsgehilfe unserer modernen intensiven Landwirtschaft, die auf Kosten der Biodiversität agiert.