Glyphosat, Klappe die Dritte: Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) hat den Wirkstoff Glyphosat als "wahrscheinlich nicht krebserregend" eingestuft.
Zuvor hatte die Weltgesundheitsagentur das Pestizid als "wahrscheinlich krebserregend beim Menschen" eingestuft. Das Bundesamt für Risikobewertung bescheinigte dem Stoff, bei einer ordnungsgemäßen Anwendung, nicht krebserregend zu sein.
So sieht wissenschaftliche Unsicherheit aus. Die EU-Kommission soll auf Weiteres den Wirkstoff für den landwirtschaftlichen, gewerblichen oder privaten Verbrauch verbieten, bis geklärt ist, ob der Stoff schädlich ist oder nicht. Alles andere wäre grob fahrlässig und läuft dem europäischen Vorsorgeprinzip zuwider.
Hintergrund
Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Pestizid. In Deutschland wird der Wirkstoff auf 40 % der Flächen ausgebracht. Die Studie der EFSA dient als Grundlage für die zukünftige Entscheidung der EU-Kommission, ob Glyphosat weiterhin zugelassen bleibt oder nicht. Nach der Veröffentlichung der EFSA-Studie gilt die Zulassung als wahrscheinlich.