Gen-Mais weg von Trog und Teller!

16. Dezember 2015

Die EU-Kommission und die konservativen Kräfte im Europaparlament ignorieren beharrlich, dass wir Verbraucherinnen und Verbraucher keine genveränderten Lebensmittel auf dem Teller haben wollen.

Das bedeutet auch, dass wir langfristig aufhören müssen, unsere Tiere mit solchen genveränderten Futtermitteln zu füttern.

Die vernünftige Mehrheit des Europaparlaments kämpft weiterhin für Lebensmittelsicherheit: Am Mittwoch hat sie gegen den Beschluss der EU-Kommission, gentechnisch veränderten Monsanto-Mais zu zulassen, gestimmt.

Es kann nicht sein, dass die europäische Kommission, gegen den Willen der Mehrheit des Rats, GVO auf europäische Böden lassen will. Hinsichtlich des Gen-Maises existieren mehrere, einander widersprechende Studien. Deshalb fordern wir SozialdemokratInnen im Europaparlament einen deutlich verbesserten, schärferen Gesetzesentwurf, der eindeutig definiert, was auf den europäischen Markt, und dadurch auf die europäischen Teller, gelangen darf und was nicht.

Die betroffene Maissorte wurde gentechnisch verändert, um sie gegen das Unkrautbekämpfungsmittel Glyphosat resistent zu machen. Es kommt also noch erschwerend hinzu, dass wir gerade mitten in der Diskussion über die Gefährlichkeit des Pflanzenschutzmittels Glyphosat stecken. Wir wissen, dass in Ländern, in denen Pflanzen mit „eingebauter“ Glyphosatresistenz verwendet werden, zwangläufig die eingesetzten Mengen von Glyphosat ansteigen, denn die Unkräuter, die damit bekämpft werden sollen, entwickeln ihrerseits Resistenzen. So beginnt eine giftige Spirale nach unten, die zu immer mehr Einsatz von Glyphosat oder noch stärkeren Giften führt. Dies kann niemand für Europa wollen.

Auch alle fünf CSU Abgeordneten stimmten gegen den Einspruch und somit FÜR die Zulassung der neuen Gen-Maissorte.

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