Die europäische Agrarpolitik gehört auf den Prüfstand. Die Bevölkerung in der EU hat es verdient zu wissen, inwiefern die jährlichen Ausgaben von 53 Milliarden Euro der Umwelt, der öffentlichen Gesundheit, der Tiergesundheit und der Lebensgrundlage von unseren LandwirtInnen zuträglich sind. Wir brauchen ein Mehr an Transparenz, damit die Öffentlichkeit nachvollziehen kann, ob die öffentlichen Gelder nachhaltig eingesetzt werden.
Neben Jo Leinen und mir unterschrieben weitere 14 Europaabgeordnete verschiedener Fraktionen den öffentlichen Brief an Kommissionpräsident Jean-Claude Juncker und Vize-Präsident Frans Timmermans. Dem Brief ging eine Kampagne von 115 europäischen Nichtregierungsorganisationen (NRO) und LebensmittelexpertInnen um den ehemaligen UN-Sondergesandten für das Recht auf Ernährung, Olivier De Schutter, voraus.
Der Schulterschluss von NROs, WissenschaftlerInnen, Bürgerinnen und Bürgern und des Europäischen Parlaments sollte der EU-Kommission zu denken geben. Wir brauchen endlich knallharte Fakten, die deutlich machen, ob die europäische Agrarpolitik in Bezug auf ihre selbsterklärten Ziele, wie zum Beispiel die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen, liefert. Unser Ziel, öffentliche Gelder an konkrete öffentliche Leistungen zu koppeln, muss unser Weg für die Zukunft sein.
Eine detaillierte Bewertung der europäischen Agrarpolitik in Bezug auf ihre Relevanz, Effizienz, Kohärenz und Effektivität ist der erste und einzige Schritt in die richtige Richtung einer enkeltauglichen Landwirtschaftspolitik, die auf die Produktion von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln und einem möglichst hohen Schutz der Umwelt zielt“, so die Europaabgeordnete Maria NOICHL abschließend.
Den offenen Brief der Europaabgeordneten finden Sie hier