Aktion der SPD-Frauen zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
Jeden dritten Tag geschieht in Deutschland ein Femizid. Die Dunkelziffer bedrohter, vermisster und schwer verletzter Frauen kennt niemand ganz genau.
Im Zuge des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen schicken die SPD-Frauen (ASF) beginnend mit dem 01. November jeden dritten Tagen an Bundesjustizminister Marco Buschmann einen Brief. „Alle drei Tage ein solcher Brief - für jede Frau, die statistisch gesehen alle drei Tage durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners in Deutschland getötet wird. Gegen die vielen Femizide, die wir nach wie vor nicht schaffen zu verhindern. Gegen die tägliche Gewalt, die Frauen auf Grund ihres Geschlechts in der Mitte Europas weiterhin ins Gesicht schlägt, sie tritt, sie verfolgt, sie bedroht“, so die ASF Bundesvorsitzende Maria Noichl.
„Wir wollen nicht tatenlos zusehen und einfach dulden, dass Gewalt, welche die eine Hälfte der Gesellschaft betrifft, weiter toleriert wird. Es darf keine Schutzlücken geben. Die Istanbul-Konvention ist seit fünf Jahren in Kraft. Es ist längst klar was zu tun ist und es macht uns unendlich wütend, dass Deutschland seine völkerrechtlichen Verpflichtungen nicht erfüllt “, führt die ASF-Bundesvorsitzende Ulrike Häfner weiter aus.
Durch die jahrelange Forderung der SPD - Frauen wertet das BKA die Zahlen der Femizide seit 2015 in Deutschland aus. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache, sie sind erschütternd hoch, zwischen 117 und 155 jährlich. „Ein Aufschrei muss durch das Land gehen! Und der Bundesjustizminister muss ihn hören“, fordern Häfner und Noichl.
Hintergrund:
Das Schreiben an Bundesjustizminister Buschmann finden Sie hier.